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ABCD-Städte
WGH-Marktbericht2015
Auswertung derTransaktionszahlen derABCD-Städte
EinBlicküberdie
Stadtmauer lohnt
B
undesweit besteht ein breites
Preisspektrum beiWohn- undGe-
schäftshäusern – C- und D-Städte
steigen in derGunst der Investoren.
WenigKapitaleinsatzundhoheRenditeoder
hohe Investition bei vergleichsweise gerin-
ger Verzinsung? Die Anlagemöglichkeiten
bieten bundesweit ein breites Spektrum.
Während in München der durchschnitt-
licheObjektpreis indergutenLagebei rund
5,5 Mio. EUR liegt (Rendite: ca. 3,8%),
kostet ein Wohn- und Geschäftshaus in
Bremerhaven lediglich rund 185.000 EUR.
DieRendite liegt dort bei über 10%.
„Das ist sicherlich eine extreme
Darstel-
lung, zeigt aber die Heterogenität und die
unterschiedliche Dynamik des Marktes für
Zinshäuser“, sagt CarstenRieckhoff, Leiter
ResearchbeiEngel&VölkersCommercial.
Die Differenzierung dieser Entwicklung
auf der Basis derKategorisierung der Städ-
te nachKlassen vonAbis D, in der etliche
Faktoren wie Wirtschaft, Einwohnergröße
etc. eine Rolle spielen, zeigt dies deutlich.
Während auf dem großvolumigen Invest-
mentmarktdasSchema„ABBA“–B-Lagen
in A-Städten und in B-Städten A-Lagen –
diskutiertwird, sind Investitionen inWohn-
undGeschäftshäuser längst auch in C- und
D-Standorten an der Tagesordnung und das
Interesse steigt.
Interessant ist hier einBlick
auf die Zeit-
spanne zwischen den Jahren 2009 und
2013. In diesem Zeitraum sind die durch-
schnittlichen Objektwerte in A- und B-
Städtenmit einemPlus von52%bzw. 51%
deutlich stärker angestiegen als in den klei-
neren C- und D-Städten. Dort haben die
Werte nur um jeweils 28% zugelegt. Allein
dieser Vergleich zeigt, welcher Preisanstieg
damit verbunden gewesen ist. Heute muss
bei einem Objektkauf in einemA-Standort
einWert von 2,3Mio. EUR kalkuliert wer-
den, 2009warenesnoch rund1,5Mio.EUR.
Die Zahl der Transaktionen bzw. Verkäufe
vonWohn- undGeschäftshäusern ist dort im
Vergleich zu 2009 leicht zurückgegangen.
Dass dieC- undD-Städte
gleichwohl sehr
stark in der Gunst von Investoren gestie-
gen sind, lässt sich daran ablesen, dass dort
2013 erheblichmehrWohn- undGeschäfts-
häuser gehandelt wurden als 2009 (+18%
bzw. +15%).DerBlickhin zudenkleineren
Städten zeigt auch, dass dort deutlich gerin-
gere Objektwerte pro Verkauf aufgerufen
werdenundman für seinGeldviel einfacher
die Investition in einWohn- undGeschäfts-
haus realisieren kann. DiemittlerenObjekt-
werte liegen in B-Städten bei rund 680.000
EUR, inC-Städten bei 595.000EUR und in
D-Städten im Schnitt sogar noch deutlich
unter 500.000EUR.
„Damit entfällt mittlerweile
fast ein Drit-
tel aller in den 50 betrachteten Städten
erfassten Transaktionen auf 30 C- und D-
Standorte, aufgrund der im Durchschnitt
niedrigeren Kaufpreise allerdings nur 14%
des gesamten Transaktionsvolumens von
12,4 Mrd. EUR“, führt Rieckhoff aus. Da-
gegen werden zwei Drittel des Gesamtum-
satzes in den siebenA-Städten erzielt, 31%
allein inBerlin (3,8Mrd. EUR).
Kennzahlen
Derdeutsche
Markt
Fürden vorliegenden
Marktbericht
hat Engel&VölkersCommercial 50
Städte untersucht, in denenwirmit
unserenMarktexperten vorOrt tätig
sind. DieseStädte repräsentieren rund
zweiDrittel (64%) des 2013 bundesweit
erzieltenGesamtmarktvolumens inHöhe
von 19,5Mrd. EUR. Diewesentlichen
Kennzahlen desMarktes findenSie im
Folgenden:
Transaktionsanzahl 2013*
.
10.406Transaktionen (9.732)
.
Transaktionsanzahl steigt um 7%
.
Jeweils rund einDrittel derTrans-
aktionen in 7A-Städten, 13B-Städten
sowie 30C- undD-Städten
.
A-Städtemit fast konstanter
Transaktionsanzahl (-1%)
.
B-Städtemit leichtemZuwachs (+7%)
.
C- undD-Städtemit deutlich
mehr gehandeltenObjekten
(+18% bzw. +15%)
Transaktionsvolumen 2013*
.
12,4Mrd. EURTransaktionsvolumen
(8,1Mrd. EUR)
.
Transaktionsvolumen steigt um 53%
.
ZweiDrittel desUmsatzes in
7A-Städten, 20% in 13B-Städten
und 14% in 30C- undD-Städten
.
B-Städtemit höchster
Umsatzsteigerung (+62%)
.
C- undA-Städtemit ähnlich hohem
Volumenzuwachs (+54% bzw. +51%)
.
D-Städtemit geringster Steigerung
(+45%)
DurchschnittlicheObjektpreise 2013*
.
DurchschnittlicherObjektpreis von
1,19Mio. EUR (836.000EUR)
.
A-Städte: 2,3Mio. EUR (1,5Mio. EUR)
Preisspanne von 1,15Mio. EUR
(Stuttgart) bis 5,46Mio. EUR (München)
.
B-Städte: 680.000EUR (450.000EUR),
Preisspanne von 380.000EUR (Duis-
burg) bis 1,84Mio. EUR (Karlsruhe)
.
A- undB-Städtemit höchstem
Preisanstieg (+52% / +51%)
.
InC-Städten liegt derObjektpreis
bei 595.000EUR (465.000EUR),
Preisspanne von 300.000EUR
(Mönchengladbach) bis 1,76Mio.
EUR (Potsdam)
.
InD-Städten liegt derObjektpreis bei
480.000EUR (380.000EUR) Preis-
spanne von 185.000EUR (Bremer-
haven) bis 1,69Mio. EUR (Rosenheim)
*
(2009)
ImDetail
ABCD-
Städte
-‐ 1%
7%
18%
15%
52%
51%
28%
28%
-‐ 10%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
7A-Städte
13B-Städte
15C-Städte
15D-Städte
ProzentualeVeränderungderDurchschni<swerte2013gegenüber 2009
VeränderungTransakEonsanzahl undmi<lererObjektwert
2009 -‐ 2013
Quelle: Engel &VölkersCommercial auf Basis vonAngaben der lokalenGutachterausschüsse
Mi<lererObjektwert
TransakEonsanzahl
Statistik
VeränderungTransaktionsanzahl
undmittlererObjekwert2009-2013
ProzentualeVeränderung derDurchschnittswerte 2013 gegenüber 2009
Quelle: Engel &Völkers Commercial auf Basis vonAngaben der lokalenGutachterausschüsse